Kurze Zusammenfassung zu günstigen Aktivitäten und Urlauben in den Ferien
Viele Städte und Kommunen bieten günstige Kinderferien in Form von organisierten Ferienprogrammen und Ferienlagern an. Auch Wohlfahrtsverbände und Vereine haben in den Ferien oftmals besondere Angebote für Kinder, die von der stundenweisen oder ganztägigen Betreuung bis hin zu Ferienlagern über mehrere Wochen reichen. Empfänger von Leistungen werden bei einigen Angeboten direkt angesprochen.
Eine Unterstützung durch das Jobcenter ist in der Regel nicht vorgesehen. Für gemeinsame Familienurlaube sind besonders Campingplätze und Jugendherbergen geeignet. An- und Abreise sollten möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bewerkstelligen sein.
Neben den Leistungen für Bildung und Teilhabe können Kinder- und Familienferien von einigen Bundesländern gesondert gefördert werden. Wohlfahrtsverbände bezuschussen unter Umständen ebenfalls die Auszeit vom Alltag.
Inhalt
- Kurze Zusammenfassung zu günstigen Aktivitäten und Urlauben in den Ferien
- Günstige Ferienaktivitäten: Zuhause und in der Umgebung
- Schöne Kinderferien trotz kleiner Reisekasse: Kostenloses eBook
- Günstige Ferien für Kinder: Mehrtägige Angebote
- Familienurlaube: Gemeinsam verreisen
- Die Finanzierung: Woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Günstige Ferienaktivitäten: Zuhause und in der Umgebung
Gerade für Alleinerziehende, Geringverdiener oder Familien mit Hartz 4 bleibt am Monatsende kaum Geld übrig, um eine finanzielle Reserve anzusparen. Für viele Familien werden die Sommerferien der Kinder daher zum Drahtseilakt: Auf der einen Seite begrenzt das Budget die Möglichkeiten, auf der anderen Seite möchten die Eltern ihren Kindern Aktivitäten und Urlaub ermöglichen. Wie können günstige Kinderferien gelingen?
Wer darauf angewiesen ist, die Kinder im Urlaub möglichst günstig zu beschäftigen, der sollte auch Aktivitäten in Betracht ziehen, die zu Hause oder in der näheren Umgebung stattfinden können. Da hier Verpflegung selbst mitgebracht werden kann und meist keine Unterkunftskosten anfallen, stellen solche Aktivitäten eine gute Alternative gegenüber einem längeren Urlaub dar.
Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Statt das teure Spaßbad aufzusuchen, bietet die Radtour zum Badesee mit einer Pause im Eiscafé neue Eindrücke. Auch die Wanderung zum Aussichtsturm kann spannend gestaltet werden, indem beispielsweise Geocaches gesucht werden – das sind versteckte Schätze sowohl in Wald und Flur als auch im bebauten Gebiet. Dafür sind nur ein GPS-fähiges Smartphone und eine entsprechende App notwendig. Geocaching ist fast überall in Deutschland möglich und völlig kostenfrei.
Auch ein Lagerfeuer und das anschließende Rösten von Stockbrot ist für Kinder ein Erlebnis, ebenso ein Besuch auf dem Bauernhof, dem Reiterhof oder eine Nachtwanderung.
Schöne Kinderferien trotz kleiner Reisekasse: Kostenloses eBook
In diesem eBook erhalten Sie:
- Tipps für günstige Aktivitäten mit und für Kinder in den Ferien
- Informationen zu kostenlosen Ferienprogrammen von Städten und Kommunen
- Tipps für mehrtägige Ferienausflüge wie Ferienlager und organisierte Fahrten
- Günstige Möglichkeiten für Familienurlaub
- Informationen über Finanzierungsmöglichkeiten
Ferienpässe: Vergünstigungen für Kinder
Viele Städte und Gemeinden bieten sogenannte Ferienpässe an, die meist um die zehn Euro kosten. Mit einem solchen Pass können für die Kinder Preisnachlässe in Anspruch genommen werden. Freizeitbäder, Tier- und Märchenparks oder Minigolfplätze sind für die Kinder dann stark vergünstigt oder sogar umsonst. Auch Bus und Bahn können dann manchmal unentgeltlich genutzt werden.
Organisierte Ferienprogramme
Eine günstige Möglichkeit, die Kinderferien zu gestalten, sind die organisierten Ferienprogramme der Städte und Kommunen. Diese finden meist in den langen Sommerferien statt und bieten den kleinen Mitbürgern Tagesausflüge und Workshops unterschiedlichster Gestaltung.
Das Angebot ist häufig besonders günstig, wenn nicht sogar kostenlos, denn Stadt oder Kommune subventionieren das Ferienprogramm in der Regel. Geboten werden von Besuchen nahegelegener Freizeitparks und Zoos über Ausflüge zur örtlichen Feuerwehr auch gemeinsame Wanderungen, Tage am Badesee oder Kurse in verschiedenen Sportarten. Je nach Region variiert das Angebot.
Vereine und Wohlfahrtsverbände
Günstige Kinderferien sind auch im Rahmen eines Vereines oder eines Wohlfahrtsverbandes möglich. Oftmals ist dazu nicht einmal eine Mitgliedschaft der Kinder nötig. Die Angebote sind auch hier vielfältig: Kanufahren, Reiten, Spielenachmittage oder Tierbeobachtungen sind nur einige der Möglichkeiten.
Günstige Ferien für Kinder: Mehrtägige Angebote
Tagesausflüge sind zwar bereits eine sehr günstige Gelegenheit, Kinderferien erlebnisreich zu gestalten, viele Eltern wollen ihren Sprösslingen jedoch auch eine mehrtägige Reise ermöglichen. Bei Bezug von Arbeitslosengeld (ALG) 2 kann das jedoch eine Herausforderung sein, da hier unweigerlich Kosten anfallen. Welche Möglichkeiten gibt es?
Mehrtägige Angebote der Ferienprogramme
Neben den eintägigen kommunalen und städtischen Angeboten finden sich häufig auch mehrtägige Ausflüge in den Ferienprogrammen. Das kann eine Woche auf dem Bauernhof sein, Badeurlaub in Italien oder an der deutschen Küste.
So vielfältig wie das Angebot sind auch die Kosten: Diese können je nach Dauer und Reiseziel stark variieren. Sowohl kostenlose als auch einige hundert Euro teure Reisen finden sich in den bundesweiten Ferienprogrammen. Auch die Orientierung am Nettoeinkommen der Eltern ist möglich.
Auch Wohlfahrtsverbände und Vereine bieten längere Ferienlager an. Insbesondere die regionalen Verbände der Arbeiterwohlfahrt (AWO) haben von Berg- und Kletterfahrten bis zu Strandcamps viele Fahrten im Programm. Allerdings sind die Ferienlager nicht die günstigste Möglichkeit der Feriengestaltung: Mehrtägige Lager kosten häufig mindestens 300 Euro.
Familienurlaube: Gemeinsam verreisen
Während es einige Angebote für günstige Kinderferien gibt – sei es nun ein- oder mehrtägig -, sind die Möglichkeiten, einen Familienurlaub zu verbringen, eher rar gesät. Trotzdem können Eltern und Kinder den Urlaub auch gemeinsam günstig verbringen. Bei einer kleinen Reisekasse sollte aber der ein oder andere Aspekt beachtet werden.
Zeitpunkt der Reise
Wer sich nicht auf die Sommerferien festlegt, sondern auch zu anderen Ferienzeiten eine Urlaubsreise in Betracht zieht, kann oft eine Menge Geld sparen. Selbst, wenn das Wasser zu kalt für ausgiebiges Baden ist, bietet beispielsweise die deutsche Nordseeküste für Kinder einiges zu entdecken – zu jeder Jahreszeit.
Art der Unterkunft
Die Kosten für die Unterkunft reißen erfahrungsgemäß das größte Loch in die Urlaubskasse. Ein wochenlanger Aufenthalt im Hotel ist für die meisten Alleinerziehenden, Geringverdiener oder Hartz-4-Empfänger nicht zu finanzieren. Hier lohnt es sich jedoch, über Alternativen nachzudenken.
Eine gute Möglichkeit sind Campingplätze. Bereits für unter zehn Euro pro Kopf können Familien hier ihre Zelte aufschlagen, teilweise in unschlagbarer Lage direkt am Strand oder dem See. Für Kinder ist das Übernachten im Zelt ein Abenteuer. Sanitäranlagen und eine Kochstelle bieten die meisten Campingplätze zudem auch.
Eine weitere Alternative sind Jugendherbergen. Ihr spartanisches Image haben sie schon lange wieder abgelegt – viele Jugendherbergen sind renoviert, modern eingerichtet und bieten mehr als nur Doppelstockbetten in Schlafsälen. Neben der reinen Übernachtung kann oft Verpflegung hinzugebucht werden. Allerdings fordert die Jugendherberge bereits etwa einen Kostenaufwand zwischen 15 und 25 Euro pro Kopf und Nacht.
An- und Abreise
Ein weiterer Kostenfaktor ist meist die An- und Abreise. Wer bereit ist, in der näheren Umgebung oder im Heimatland Urlaub zu machen, der sollte bereits frühzeitig nach Spar-Angeboten bei Bahn und Fernbussen schauen. So lässt sich oft viel Geld einsparen.
Zudem ist eine Zugreise für Kinder oft sehr spannend. Mit Gruppen-, Wochenend- oder Ländertickets lassen sich im Nahverkehr auch längere Strecken kostengünstig überbrücken. Das „Quer-durchs-Land“-Ticket der Deutschen Bahn gilt beispielsweise einen ganzen Tag für beliebig viele Fahrten und kostet 44 Euro plus acht Euro je Mitfahrer. Eigene Kinder und Enkel unter 15 Jahren reisen sogar kostenlos.
Die Finanzierung: Woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Egal, wie günstig Ferienprogramm, Ferienlager oder Familienurlaub zu haben sind – gerade für Alleinerziehende oder ALG-2-Empfänger mit mehreren Kindern stellt der Kostenfaktor ein Problem dar, denn in der Regel wird das Familieneinkommen bereits von den alltäglichen Kosten aufgefressen. Selbst günstige Kinderferien können dann unmöglich sein. Welche Finanzierungsmöglichkeiten abseits des eisernen Sparens gibt es noch?
Leistungen für Bildung und Teilhabe
Hilfebedürftige Kinder haben in Deutschland ein Anrecht auf Leistungen für Bildung und Teilhabe. Neben Zuschüssen für Schulbedarf, Schulessen, Nachhilfe oder Klassenfahrten stehen dem Kind monatlich auch rund zehn Euro für die Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben zu. Diese können über das ganze Jahr angespart auch für die Ferienaktivitäten verwendet werden.
Individualzuschüsse der Bundesländer
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung arbeitet mit gemeinnützigen Einrichtungen zusammen, um besonders Familien mit kleinen und mittleren Einkommen einen Urlaub in einer der Familienferienstätten zu ermöglichen. Der Aufenthalt in einer solchen Familienferienstätte ist besonders günstig und steuerbefreit. In diesem Rahmen können zudem unter gewissen Voraussetzungen Individualzuschüsse zu den Reisekosten beantragt werden.
Die Zuschüsse variieren dabei jedoch stark von Bundesland zu Bundesland. Berlin bietet beispielsweise einen Zuschuss von bis zu zehn Euro je Tag und Person, Bayern bis zu 15 Euro. Andere Länder wie Nordrhein-Westfalen oder Sachsen haben dagegen die Förderung eingestellt.
Förderung von Wohlfahrtsverbänden, Landkreisen, Gemeinden etc.
Einige Wohlfahrtsverbände wie die AWO, das Deutsche Kinderhilfswerk oder das Kolpingwerk bieten außerdem eigene Förderungen an. Diese sind aber meist nur begrenzt verfügbar, da sie sich mehrheitlich aus Spenden finanzieren. Oftmals ist auch eine Ratenzahlung möglich. Das erleichtert es vielen Familien, das Ferienlager der Kinder bezahlen zu können.
Ebenso bieten Landkreise und Gemeinden manchmal eine Bezuschussung der Ferienaktivitäten an. Informationen hierüber können entweder direkt bei der fördernden Stelle oder bei Ihrem Jugendamt erfragt werden.