Verhütung per Dreimonatsspritze: Kostenlose Verhütungsspritze für Bürgergeld-Empfänger?

Das Wichtigste zur Dreimonatsspritze

Wie zuverlässig ist die Dreimonatsspritze?

Die Depot-Spritze ist in der Zuverlässigkeit vergleichbar mit der Pille. Allerdings entfällt Gefahr von Einnahmefehlern, da die Spritze von einem Arzt verabreicht wird.

Was kostet die Hormonspritze zur Verhütung?

Die Kosten für die Dreimonatsspritze belaufen sich auf etwa 30 Euro. Darüber hinaus können noch Ausgaben für das Setzen der Spritze von bis zu 15 Euro anfallen. 

Zahlt das Jobcenter die Dreimonatsspritze?

Nein, ein gesetzlicher Anspruch für die Kostenübernahme bei dieser Verhütungsmethode besteht nicht.

Bekommen Sie Unterstützung für diese Verhütungsmethode?

Die Verhütung per 3-Monats-Spritze gilt als zuverlässiges Verfahren. Bekommen Hartz-IV-Empfänger diese bezahlt?
Die Verhütung per 3-Monats-Spritze gilt als zuverlässiges Verfahren. Bekommen Bürgergeld-Empfänger diese bezahlt?

In der Bedürfnispyramide des US-amerikanischen Psychologen ist das Sicherheitsbedürfnis auf dem zweiten Platz zu finden und übersteigt somit sogar die sozialen Bedürfnisse der Menschen. Sicherheit ist auch beim Geschlechtsverkehr ein zentrales Thema, wenn keine Schwangerschaft angestrebt wird. Bekommen Bürgergeld-Empfänger Verhütungsmittel (beispielsweise durch Spritze) bezahlt?

Mittel, die vor einer Schwangerschaft schützen sollen, gibt es einige. Als erstes kommt einem da wohl die Pille in den Sinn. Doch auch eine Spritze kann für Verhütung sorgen: die sogenannte „Dreimonatsspritze“.

Wie genau diese Spritze gegen Schwangerschaft hilft bzw. diese verhindern soll und ob die Kosten für die Dreimonatsspritze für Bürgergeld-Beziehende durch das Jobcenter übernommen werden, erfahren Sie im nachfolgenden Ratgeber.

Hormonspritze zur Verhütung: Wie geht das überhaupt?

Klassische Mittel der Empfängnisverhütung sind Kondome oder die Anti-Baby-Pille. Bei letzterer kann die Wirkung allerdings durch verschiedene Faktoren gemindert werden. Beispiele sind Durchfall oder Antibiotika, die sich mit dem Verhütungsmittel nicht vertragen.

Von diesen Komplikationen ist die Dreimonatsspritze weitgehend ausgenommen. Hierbei werden der Frau in den Gesäß- oder Deltamuskel Hormone gespritzt, die den Eisprung verhindern sollen. Der Hormonzyklus ist dadurch derart manipuliert, dass eine Schwangerschaft nur etwa bei einer von 1.200 Frauen mit der Dreimonatsspritze zu beklagen ist.

Die Dreimonatsspritze (auch Anti-Baby-Spritze genannt) gilt als sehr zuverlässiges Verhütungsmittel.

Bekommen Hartz-IV-Empfänger die Dreimonatsspritze kostenlos?

Die Dreimonatsspritze muss meist aus eigenen Mitteln finanziert werden.
Die Dreimonatsspritze muss meist aus eigenen Mitteln finanziert werden.

Ein Recht auf eine Kostenübernahme für Verhütungsmittel bei Empfängern von Sozialleistungen besteht nicht. Daher kann ein entsprechender Anspruch gegenüber dem Jobcenter nicht geltend gemacht werden.

Einige Regionen bieten jedoch eine freiwillige Kostenübernahme an. So ist es in Hannover beispielsweise möglich, die Dreimonatsspritze oder andere Verhütungsmittel (Spirale, Hormonimplantat etc.) als Bedarf anerkennen und die Kosten übernehmen zu lassen.

Um diese zusätzlichen Leistungen zur Verhütung in Anspruch nehmen zu können, sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

  • Sie sind älter als 20 Jahre,
  • wohnhaft in der Region Hannover und
  • erhalten Leistungen vom Jobcenter
Wichtig: Bei dieser freiwilligen Leistung in der Region Hannover werden allerdings keine Kosten für Kondome, Schaumtabletten, Cremes, Portiokappen oder Diaphragmen übernommen.
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Sarah K.

Seit 2016 unterstützt Sarah das Redaktionsteam von arbeitslosenselbsthilfe.org und erstellt Content für die unterschiedlichsten Themen aus dem Sozialrecht. Zudem ist sie für den Newsbereich verantwortlich.

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3 Gedanken zu „Verhütung per Dreimonatsspritze: Kostenlose Verhütungsspritze für Bürgergeld-Empfänger?

  1. Gaby S.

    Meine Tochter 40 Jahre behindert bekommt die 3 monatsspritze soll nun bezahlen. Sie verdient nur 93 Euro im Monat wie soll sie es bezahlen

  2. Ella

    Könnte die Krankenkasse übernehmen, wenn du einen entsprechenden Antrag stellst, dass du dich von Zuzahlungen befreien lässt. Dann kannst du auch blaue Rezepte einreichen. Eventuell fragst du bei dem Frauenarzt nach ob er noch irgendwas zusätzlich ausfüllen muss, da du die Spritze ja aus gesundheitlichen Gründen bekommst.

  3. Joana W.

    Ich wohne in Königsbrück was ist da bei mir mit der Kostenübernahme. Bin 42 Jahre und habe im Dezember 19 die erste Spritze bekommen nicht zur Verhütung sondern das die starken Monatsblutungen aufhören weil mein Körper unter dem Blutverlust extrem litt. Fast 40 Euro und ich beziehe ALG 2. Brauch keine Verhütung eigentlich ist nur zum stoppen der extren starken Tage. Wo kann ich Hilfe bekommen wohne nicht Hannover oder Berlin.

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