Kürzlich wurden die Zahlen der Erwerbslosen für den Monat Dezember 2017 bekannt gegeben – und diese geben Anlass zur Freude. Denn die Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigen: Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember zwar erwartungsgemäß gestiegen, im Vergleich zum Vorjahr und gemessen an der allgemeine Arbeitslosenquote sind jedoch gute Entwicklungen zu verzeichnen.
In der Gänze gute Bilanz
Insgesamt wurden 2017 rund 2,5 Millionen Bürgerinnen und Bürger ohne Arbeit registriert – im Vergleich zu 2016 sind dies 183.000 weniger Erwerbslose. Das teilt die Bundesagentur für Arbeit mit. Die Arbeitslosigkeit ist also zurückgegangen, die durchschnittliche Quote sinkt um 0,4 auf insgesamt 5,7 Prozent.
Zwar war im vergangenen Dezember die Zahl der Arbeitslosen um 17.000 angestiegen; dies sei jedoch eine übliche, vorhersehbare Zunahme in den Wintermonaten. Zum Vergleich: In der Regel werden in dieser Zeit zwischen 40.000 und 50.000 mehr verzeichnet. Wird von dieser saisonbedingten Schwankung abgesehen, sind gegenüber dem Vormonat und dem Vorjahr insgesamt weniger Menschen ohne Arbeit.
Auf einer Pressekonferenz in Nürnberg summiert Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit, bezüglich der Arbeitslosigkeit und der Erwerbssituation allgemein:
Der Arbeitsmarkt hat sich im Dezember 2017 sehr gut entwickelt.
Deutsche Konjunktur sei stark – Probleme bleiben dennoch bestehen
Dies sind nicht die einzig positiven Nachrichten, allgemein sei die Entwicklung der Arbeitssituation in Deutschland von Aufschwung geprägt. Die Jahresbilanz des Arbeitsmarktes 2017 zeigt außerdem: einen allgemeinen Arbeitsplatzanstieg, hohe Vermittlungsraten von Jobs an Arbeitssuchende und weniger Beziehende der Grundsicherung.
Dennoch muss diese Meldung, wenn auch erfreulich, differenziert betrachtet werden. Zwar betont die Bundesagentur für Arbeit die sinkende Arbeitslosigkeit und mehr Erwerbstätige; Hartz-4-Aufstocker, Menschen mit mehreren Jobs und weiterhin klaffende Lücken in spezifischen Berufsfeldern sind immer noch bestehende Probleme. Solche Sachverhalte verschwinden zwar gewissermaßen hinter diesen Zahlen, dürfen jedoch nicht einfach ignoriert werden. Abgesehen davon sind natürlich auch die Arbeitssituationen selbst zu beleuchten.