Grundsätzlich sind Betroffene auch während eines Arbeitslosengeld-Bezuges rentenversichert. Dabei wird natürlich weniger in die Rentenkasse eingezahlt, als dies bei einem Beschäftigungsverhältnis der Fall wäre. Der Bezug von Arbeitslosengeld beeinflusst die Rentenhöhe vor allem dann, wenn über längere Zeit entsprechende Leistungen in Anspruch genommen werden. Das führt zu Abschlägen im Alter.
Altersarmut ist nach wie vor ein großes Problem
Viele Menschen kommen in die Situation, Arbeitslosengeld beanspruchen zu müssen. Unter Umständen kann solch ein Bezug eine mindernde Wirkung auf die staatliche Versorgung im Alter haben: Wird über längere Zeit wenig eingezahlt, gibt es dementsprechend auch weniger raus.
Arbeitslosengeld beeinflusst die Rentenhöhe zeitweise derart, dass eine Altersarmut quasi unvermeidbar ist. Dies gilt besonders für Hartz-4-Empfänger.
Arbeitslosengeld: Warum beeinflusst ALG 1 die Rentenhöhe mehr als ALG 2?
Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen kann das ALG 1 als Versicherungsleistung nur eine begrenzte Zeit in Anspruch genommen werden. Der Bezug von ALG 2 hingegen kann – mit etwaigen Unterbrechungen durch Arbeitsmaßnahmen und ähnlichem – über einen weitaus längeren Zeitraum stattfinden. Zum anderen sind die Rentenbeiträge während des ALG-1-Bezuges in der Regel weitaus höher.
- Arbeitslosengeld 1
Das Arbeitslosenengeld 1 ist eine Leistung, bei welcher früher erbrachte Versicherungsbeiträge zurück erstattet werden. Es kann für höchstens 24 Monate bezogen werden. Beim Arbeitslosengeld 1 wird in der Regel von 80 % des letztes Bruttoverdienstes ausgegangen.
- Arbeitslosengeld 2
Gravierender ist hingegen die Abminderung von Hartz 4 auf spätere Leistungen im Alter. Das Arbeitslosengeld 2 beeinflusst die Rentenhöhe deshalb so maßgeblich, weil die eingezahlten Beträge während der Bezugsdauer so niedrig ausfallen. Als Berechnungsgrundlage für die anteilige Rentenversicherung dient in der Regel ein monatliches Gehalt von 205 Euro.
Runter gebrochen auf den monatlichen Versicherungsbeitrag für die Rentenversicherung ergeben sich dabei gerade mal 2,41 Euro. Wird nun über einen Zeitraum von mehreren Jahren derart wenig eingezahlt, dann äußert sich das natürlich in geringen Rentenbeiträgen.