Im Jahr 2023 ist die Zahl der Widersprüche, welche gegen Jobcenter-Bescheide in Deutschland eingelegt wurden, leicht gestiegen. Wie die Bundesagentur für Arbeit am heutigen Mittwoch in Nürnberg mitteilte, gab es bundesweit rund 425.400 Widersprüche im vergangenen Jahr. Das war ein Plus von etwa 21.500 Widersprüchen gegen Bescheide vom Jobcenter im Vergleich zu 2022.
Klagen und Widersprüche gegen Jobcenter-Bescheide
Am heutigen Mittwoch, dem 10.01.2024 hat die Bundesagentur für Arbeit wichtige Statistiken aus dem vergangenen Jahr vorgestellt. Demnach sei die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften um 40.000 auf 2,897 Millionen gestiegen.
Zudem gab es mehr Widersprüche gegen Jobcenter-Bescheide. Dieses richtet sich aber häufig nicht gegen Sanktionen. Auf diese entfiel lediglich ein Anteil von 4.700 Widersprüchen. Das hängt auch damit zusammen, dass im vergangenen Jahr durch die Bürgergeld-Reform deutlich weniger Leistungsminderungen ausgesprochen wurden.
Über knapp 419.600 Widersprüche haben die Sachbearbeiter in den Jobcentern entschieden. Die Bilanz: Zwei Drittel davon wurden zurückgewiesen oder zurückgezogen. In 138.500 änderten die Jobcenter ihre ursprüngliche Entscheidung, was vor allem daran gelegen habe, dass die Betroffenen wichtige Unterlagen nachgereicht hätten.
Rund 40.200 Widersprüche gegen Jobcenter-Bescheide waren erfolgreich, weil den Jobcentern nachgewiesen werden konnte, dass diese einen Fehler gemacht hatten.
Gut zu wissen: Bei den Klagen ist hingegen ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Mit 47.900 Klagen waren es knapp 3.000 weniger als im Jahr 2022.
So legen Sie Widerspruch gegen Bescheide vom Jobcenter ein
Wie genau müssen Sie selbst vorgehen, wenn Sie einen Widerspruch gegen den Bürgergeld-Bescheid einlegen wollen? Zunächst einmal ist es wichtig, dass Sie sich an die Frist halten. Sie haben dafür grundsätzlich einen Monat nach der Zustellung des Bescheids Zeit.
Widersprüche gegen Jobcenter-Bescheide können Sie schriftlich, elektronisch oder zur Niederschrift bei der Stelle einreichen, die den Bescheid erlassen hat. Sollte Ihr Widerspruch Erfolg haben, erhalten Sie einen Abhilfebescheid.
Wird dieser hingegen vom Jobcenter abgelehnt, so bleibt Ihnen noch die Möglichkeit, eine Klage beim zuständigen Sozialgericht einzureichen. In diesem Fall empfiehlt es sich, einen Anwalt für Sozialrecht zu konsultieren.
Muster für einen Widerspruch beim Jobcenter
Unser Muster verschafft Ihnen einen Überblick, wie ein Widerspruch gegen einen Bescheid vom Jobcenter aussehen kann:
Vor- und Zuname
Straße und Hausnummer
Postleitzahl und Stadt
Ihr Jobcenter mit Bezirk
Straße und Hausnummer des Jobcenters
Postleitzahl und Stadt
Widerspruch gegen den Bescheid wegen [Grund angeben]
[Aktennummer]
[Kennzeichen]
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit lege ich einen Widerspruch gegen den Bescheid mit der Nummer [Nummer einfügen] ein.
Dies begründet sich wie folgt:
[Begründung hinzufügen]
[Datum und Unterschrift]
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