Das Wichtigste zum Bürgergeld für Langzeitarbeitslose:
Als langzeitarbeitslos gelten Sie, wenn Sie mindestens ein Jahr lang arbeitslos sind. Dabei ist der Tag entscheidend, ab dem Sie beim Jobcenter als arbeitslos gemeldet sind. Mehr dazu erfahren Sie hier.
In der Regel erhalten Langzeitarbeitslose Bürgergeld. Dabei liegt der Regelsatz für eine alleinstehende Person bei 563 Euro. Ihren voraussichtlichen Bürgergeldsatz können Sie durch unseren Rechner errechnen lassen.
Wenn Sie arbeitsunfähig sind, ist in der Regel nicht das Jobcenter, sondern Ihre Krankenkasse für Sie zuständig. Wenden Sie sich mit Ihrem Anliegen an Ihre Krankenkasse, um genauere Informationen für das weitere Vorgehen zu erhalten.
Sie interessieren sich dafür, wie viel Bürgergeld Ihnen als Langzeitarbeitsloser voraussichtlich zusteht? Dann nutzen Sie unseren kostenlosen Bürgergeld-Rechner:
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Was ist der Unterschied zwischen arbeitslos und langzeitarbeitslos?
Wie der Name bereits andeutet, macht die Dauer der Arbeitslosigkeit den Unterschied aus. Sie gelten als arbeitslos, wenn Sie weniger als ein Jahr keiner Erwerbstätigkeit nachgehen. Wichtig ist dabei, dass Sie bei der Agentur für Arbeit als arbeitslos gemeldet sind. Waren Sie während der letzten fünf Jahre mindestens 12 Monate versicherungspflichtig beschäftigt, haben Sie Anspruch auf Arbeitslosengeld.
Ab dem Zeitpunkt, zu dem Sie mindestens ein Jahr als arbeitslos gemeldet sind, gelten Sie als langzeitarbeitslos. Für Menschen unter 50 Jahren ist es spätestens jetzt mit dem Arbeitslosengeld vorbei und sie erhalten stattdessen Bürgergeld. Ältere Langzeitarbeitslose können noch etwas länger Arbeitslosengeld beziehen, doch nach spätestens einem weiteren Jahr (abhängig vom genauen Alter) ist damit endgültig Schluss. Danach enthalten auch diese Menschen nur noch Bürgergeld.
Was passiert, wenn Sie langzeitarbeitslos sind?
Beim Bürgergeld für Langzeitarbeitslose ist es wichtig, rechtzeitig einen Weiterbewilligungsantrag zu stellen. Andernfalls enden die Zahlungen, die Sie vom Jobcenter erhalten, nach sechs bis zwölf Monaten nach der ersten Überweisung.
Da Sie arbeitsfähig sind, wenn Sie Bürgergeld beziehen, sollten Sie den Jobangeboten des Jobcenters Aufmerksamkeit schenken und diese bestenfalls annehmen. Denn wenn Sie wiederholt Angebote des Jobcenters (grundlos) ablehnen, wird Ihr Bürgergeld gekürzt. Langzeitarbeitslose sollen durch diese Sanktionen animiert werden, sich aktiv um eine Änderung ihrer Situation zu bemühen.
Wir listen Ihnen auf, um wie viel Prozent sich Ihre Auszahlung bei Pflichtverstößen mindert:
- Minderung um 10 % nach dem ersten Pflichtverstoß
- Minderung um 20 % nach dem zweiten Pflichtverstoß
- Minderung um 30 % nach dem dritten Pflichtverstoß
- kompletter Entfall bei nachhaltiger Verweigerung der Arbeitsaufnahme
Hinweis: Die Minderung der Auszahlung ist auf ein Maximum von zwei Monaten beschränkt.
Welche Bezuschussungen erhalten Sie in der Langzeitarbeitslosigkeit?
Eine direkte Unterstützung abgesehen vom Bürgergeld ist für Langzeitarbeitslose nicht vorgesehen. Dafür bietet der Staat Bezuschussungen für Arbeitgeber an, die Menschen, die aus der Langzeitarbeitslosigkeit kommen, eine Arbeit bieten. So existiert ein tatsächlicher Anreiz dazu, Menschen, die lange nicht auf dem Arbeitsmarkt waren, anzustellen.
Auch im Bereich der Weiterbildung zahlt die Bundesagentur für Arbeit Zuschüsse. So übernimmt sie beispielsweise Kosten für Seminare teilweise und unter Umständen sogar vollständig.