Das Wichtigste zum Bildungsgutschein zusammengefasst:
Beim Bildungsgutschein handelt es sich um die finanzielle Förderung einer Weiterbildung.
Sie erhalten den Weiterbildungsgutschein entweder bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter.
Können Sie einen Bildungsgutschein vorlegen, übernimmt die Agentur für Arbeit bzw. das Jobcenter nicht nur die Kosten für die Weiterbildung, sondern unter Umständen auch weitere Ausgaben, wie etwa Fahrkosten.
Inhalt
Was ist ein Bildungsgutschein überhaupt?
In unserer schnelllebigen Zeit können sich die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt teilweise kurzerhand ändern. Finden Betroffene keine neue Arbeitsstelle, kann eine Weiterbildung oft den Weg in eine neue und erfolgreichere Zukunft ebnen. Doch wie kann eine solche Maßnahme finanziert werden? Der Bildungsgutschein hilft weiter.
Ein vom Jobcenter oder dem Arbeitsamt ausgestellter Bildungsgutschein erlaubt es Ihnen, an einer Weiterbildungsmaßnahme teilzunehmen. Die Kosten für den Lehrgang werden dann komplett übernommen. Im Rahmen der finanziellen Förderung können jedoch auch noch die folgenden Ausgaben finanziert werden:
- Kosten für Unterkunft und Verpflegung
- Fahrkosten
- Kosten für die Kinderbetreuung
Bildungsgutschein beantragen: Welche Voraussetzungen müssen Sie erfüllen?
Damit Sie einen Bildungsgutschein von der Arbeitsagentur bzw. dem Jobcenter erhalten können, müssen Sie gewisse Voraussetzungen erfüllen. Hierzu gehören die Folgenden:
- Vorliegende Arbeitslosigkeit
- Drohende Arbeitslosigkeit
- Weiterbildung trägt zur Sicherung des Arbeitsplatzes bei
- Weiterbildung bringt die berufliche Eingliederung voran
- Durch die Maßnahme kann ein fehlender Berufsabschluss nachgeholt werden
Eine weitere Voraussetzung für den Bildungsgutschein besteht darin, dass die Weiterbildung dem Betroffenen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt ermöglicht. Interessieren Sie sich etwa für die Weiterbildung in einem Beruf, für den nur sehr wenige freie Arbeitsstellen zu finden sind, ist die Möglichkeit groß, dass Ihr Antrag abgelehnt wird. Auch wenn der Sachbearbeiter davon ausgeht, dass die Arbeitslosigkeit in naher Zukunft auch ohne eine Weiterbildung beendet werden kann, müssen Sie damit rechnen, dass Sie von der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter keinen Bildungsgutschein erhalten.
Informieren Sie sich deshalb schon frühzeitig über die Lage auf dem Arbeitsmarkt für einen gewissen Beruf, bevor Sie beim Jobcenter oder der Agentur für Arbeit einen Bildungsgutschein beantragen.
Wie stellen Sie einen Antrag auf einen Bildungsgutschein?
Sie müssen einen Bildungsgutschein bei der Agentur für Arbeit, wenn Sie Arbeitslosengeld 1 erhalten, oder beim Jobcenter, wenn Sie Bürgergeld-Leistungen beziehen, beantragen. Bei einem Termin sollten Sie zunächst ansprechen, dass Sie an einer Weiterbildung mit einem Bildungsgutschein interessiert sind. Im Folgenden wird dann geprüft, ob Sie die oben genannten Voraussetzungen für einen Bildungsgutschein erfüllen.
Sollte dies der Fall sein, wird anschließend besprochen, für welche Art der Weiterbildung oder Umschulung der Bildungsgutschein verwendet werden könnte und wie dies Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen kann.
Haben Sie sich für eine Maßnahme entschieden, müssen Sie noch vor deren Beginn beim Träger eine Ausfertigung des Bildungsgutscheins vorlegen. Dieser ist dann dazu verpflichtet, Ihre Aufnahme in die Maßnahme zu bestätigen. Bevor Sie dann tatsächlich teilnehmen können, müssen Sie dieses Formular dann erneut bei der Agentur für Arbeit bzw. dem Jobcenter einreichen.
Im Anschluss wird dann geprüft, ob diese Maßnahme tatsächlich geeignet ist. Sollte dies der Fall sein, können Sie an der Weiterbildung teilnehmen und die entstehenden Kosten werden übernommen.
Beachten Sie: Es besteht für einen Bildungsgutschein kein gesetzlicher Anspruch. Es handelt sich lediglich um eine sogenannte „Kann-Leistung“. Das bedeutet, sie kann gewährt werden, muss es aber nicht. Um Ihre Chancen zu erhöhen, sollten Sie sich bereits im Vorhinein über geeignete Maßnahmen informieren und Stellenanzeigen vorlegen, auf die Sie sich bewerben können, wenn Sie die Weiterbildung abgeschlossen haben.
Wie können Sie den Bildungsgutschein einlösen?
Haben Sie den Bildungsgutschein vom Jobcenter oder der Agentur für Arbeit erhalten, können Sie diesen einlösen. Hierbei ist jedoch einiges zu beachten. Auf dem Bildungsgutschein werden unter anderem die folgenden Informationen vermerkt:
- Dauer der Maßnahme
- Gültigkeitsdauer
- Regionaler Geltungsbereich
- Nähere Angaben zur Art der Weiterbildung
- Individuelles Bildungsziel
Der vom Jobcenter bzw. Arbeitsamt ausgestellte Bildungsgutschein kann nur innerhalb der angegeben Zeit eingelöst werden. Diese beträgt in der Regel maximal drei Monate. Beginnen Sie die Maßnahme nicht fristgerecht, ist der Gutschein nicht mehr gültig. Sollten Sie trotzdem eine Maßnahme beginnen, müssen Sie dann die Kosten selbst tragen.
Des Weiteren kann der Gutschein nur bei gewissen Trägern und Maßnahmen eingelöst werden. Diese benötigen ein Zertifikat nach der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV), damit der Bildungsgutschein gültig ist und das Arbeitsamt bzw. das Jobcenter die Kosten übernimmt.
Zudem muss die Maßnahme innerhalb des regionalen Geltungsbereichs stattfinden und zum individuellen Bildungsziel passen. Entsprechende Weiterbildungen finden Sie etwa im Weiterbildungsportal „KURSNET“ der Arbeitsagentur.
Gibt es auch einen Bildungsgutschein für Berufstätige?
Wie verhält es sich mit Personen, die erwerbstätig sind, deren Arbeitsplatz sicher ist und die trotzdem eine Weiterbildung absolvieren möchten? Gibt es einen Bildungsgutschein auch für solche Arbeitnehmer?
Zunächst ist festzuhalten, dass ein Bildungsgutschein nur unter den oben erläuterten Bedingungen ausgegeben wird.
Bis zum 31.12.2021 konnten Berufstätige von einer finanziellen Förderung profitieren, wenn sie sich weiterbilden wollten. Hierbei handelte es sich um die sogenannte Bildungsprämie, welche vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie dem Europäischen Sozialfonds (ESF) bereitgestellt wurde. Im Rahmen der Bildungsprämie übernahm der Staat die Hälfte der Kosten für Weiterbildungskurse bis zu einer Höhe von 500 Euro.
Zu den Voraussetzungen für die Bildungsprämie gehörte es, dass Personen mindestens 15 Stunden pro Woche erwerbstätig sein mussten. Außerdem durfte das jährlich zu versteuernde Einkommen bei maximal 20.000 Euro liegen.
Viele Arbeitgeber unterstützen ihre Angestellten, wenn diese eine Weiterbildung absolvieren möchten. Leider besteht jedoch laut Arbeitsrecht kein grundsätzlicher Anspruch auf eine solche Maßnahme.
Guten Tag,
mein Name ist M. Ali. Ich Arbeite seit März 2020 auf Volzeit job. Nur leider kann ich Körperlich nicht mehr diese Tätigkeit duchführen, deshalb habe ich ein andren Tätigkeit gesucht um weiter Arbeiten zu Können, aber dafür brauche ich ein Bildungsgutschein. Deshalb möchte ich hiermit Sie Bitten ob es von Ihnen die Bildungsgutschein übernommen wirrd für Sachkundenschulung.
Mit freundlichen Grüßen
M. Ali